Pumpen für die industrielle Marmeladenherstellung

Die Pumpsysteme von Marmeladen, Gelees oder Konfitüren müssen vielen Anforderungen gerecht werden.

Abfüllen von Marmelade während der industriellen Marmeladenherstellung

Die industrielle Marmeladenherstellung ist ein Industriezweig der Lebensmittelindustrie. Es werden Marmeladen, Gelees oder Konfitüren hergestellt. Marmeladen, Gelees oder Konfitüren sind Brotaufstriche verschiedener Früchte. Sie werden eingekocht und dabei wird ihnen ein bestimmter Zuckeranteil zugesetzt. Als Marmelade werden nur Zitrusfruchtmarmeladen bezeichnet. Die Produkte, welche aus anderen verschiedenen Früchten bestehen, heißen demnach deutschlandweit Konfitüre. Die Verordnung über Konfitüren und einige ähnliche Erzeugnisse regelt die verschiedenen Begrifflichkeiten.

Die industrielle Marmeladenherstellung

Die industriellen Koch- und Kühlprozesse der Konfitüren werden anhand der Kundenpräferenzen und der Produktbegebenheiten angepasst. Das Ziel der Herstellerfirmen ist hierbei immer eine ideale Produktqualität.

Zu Beginn der Produktionslinie wird das gewünschte Obst oder die Früchte gewaschen und gegebenenfalls entkernt und geschnitten. Manchmal wird ihnen bereits während dieses Produktionsschrittes Zucker zugesetzt. Die Vorbereitungsschritte für den folgenden Produktionsschritt der Beschickung ist das Abwiegen und das Auftauen der gefrorenen Früchte.

Während der Beschickung werden die Früchte mithilfe des Mannloches in die Abfüll- und Zubereitungsanlage gegeben. Als Mannloch wird in diesem Falle die Bearbeitungsöffnung der Anlagen bezeichnet. Schließlich wird Flüssigzucker über das Mannloch oder mithilfe eines Vakuums der Pumpanlage angesaugt.

Der nächste Produktionsschritt ist das Erhitzen. Innerhalb der Anlage wird die Fruchtmasse erhitzt. Dabei muss die Mischung ständig gerührt werden.

Während des nächsten Schrittes werden Zucker in kristalliner oder flüssiger Form, Pektin, Stärke und verschiedenste Aromastoffe hinzugefügt. Das Pektin wird als Pulver oder dispergiert verwendet. Unter Pektinen versteht man sogenannte pflanzliche Polysaccharide. Polysaccharide werden auch als Vielfachzucker bezeichnet.

Im Anschluss wird die Marmeladenmasse mithilfe eines Vakuum eingedickt. Dabei wird noch zusätzlich gerührt und weiterhin erhitzt. Bei Bedarf werden noch gewünschte Zutaten ergänzt oder erneut hinzugefügt.

Verpackt wird das fertige Produkt im Anschluss in Gläser, Flaschen, Container, Eimer oder Bags.

Um schädliche Mikroorganismen während des Produktionsprozesses abzutöten wird ein Pasteurisierungsprozess genutzt. Insbesondere Marmelade verlangt hierbei eine hohe Temperatur von über 90 Grad Celsius. In manchen Fällen kann sich eine derart hohe Temperatur negativ auf die Qualität des Endproduktes auswirken.

Die Anlagentechnik stößt hierbei auf einige Herausforderungen. Es muss gewährleistet sein, dass die Anlage die entsprechende Temperatur erbringen kann. Es kann hierbei nämlich entlang der Rohre zu Wärmeverlusten kommen, sodass die 90 Grad Celsius nicht erreicht werden können. Jedoch kann sich eine zu starke Überhitzung negativ auf den Geschmack auswirken. Es muss das ideale Mittelmaß gefunden werden.

Zu unseren Pumpen für die Lebensmittelindustrie

Information

Welche Pumpen oder Anlagentechnik eignet sich für die Herstellung und das Abfüllen der Konfitüren, Marmeladen oder Gelees am besten?

Marmeladen, Gelees oder Konfitüren unterscheiden sich zum Teil sehr in ihrer Viskosität. Es gibt sehr stückige Marmeladen, aber auch feste Gelees. Bei all diesen Viskositäten müssen die Pumpsysteme die Produkteigenschaften schonend beibehalten und einige weitere Anforderungen erfüllen. Es gibt einige Pumpen, welche mit klebrigen und viskosen Flüssigkeiten keinerlei Probleme haben. Innerhalb des großen Einsatzspektrums der rotierenden Verdrängerpumpen findet auch das Anwendungsfeld der Förderung von Konfitüren Platz.

Gut eignen sich nach dem Moineau-Prinzip gefertigte Pumpen. Diese Pumpentechnik kombiniert einen schraubenförmigen Rotor mit einem schraubenförmigen Stator. Dabei dreht sich der Rotor innerhalb des Stators. Dadurch wird  das Produkt vom dem Pumpeneintritt bis zum Pumpenaustritt ohne Beschädigung weitergeleitet. Ein Beispiele einer Pumpe eines solchen Modells ist die Exzenterschneckenpumpe.

Auch die Taumelringpumpe von Pumpsystems ist ideal geeignet um bei der Herstellung von Marmeladen und Konfitüren die Basisprodukte zu transportieren. Die Taumelringpumpe überzeugt Lebensmittelhersteller besonders durch ihre unkomplizierte Reinigung und Wartung. Die Taumelringpumpe ist sehr unkompliziert und SIP und CIP System freundlich. Mehr über die Taumelringpumpe finden Sie in unseren Produktbroschüren oder auf unserer Website.

Produktbroschüre (DE)

Produktbroschüre (EN)

Produktbroschüre (NL)

Wo liegt der Unterschied zwischen Marmelade, Konfitüre und Gelee?

Die Verordnung über Konfitüren und einige ähnliche Erzeugnisse definierte 2003 eine strenge Unterscheidung der verschiedenen Marmeladenerzeugnissen. Laut der Konfitürenverordnung gibt es sieben verschiedene Verkehrsbezeichnungen für süßen Aufstrich. Es gibt neben der Bezeichnung Marmelade noch Konfitüre und Konfitüre extra. Ebenso gibt es Gelee und Gelee extra und schließlich die Bezeichnung Maronenkrem.

Als Marmelade bezeichnet werden darf nur eine Mischung ausschließlich aus Zitrusfrüchten. Neben Wasser und Zucker, darf der Anteil der Zitrusfrüchte nicht weniger als 200 Gramm pro Kilogramm Enderzeugnis, bestehen.

Bestehen die Bestandteile aus Zuckerarten und/oder wässrigen Auszügen oder Saft der Früchte handelt es sich um Gelee.

Verschiedene Früchte wie Erdbeeren, Johannisbeeren,  Heidelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren findet man in Konfitüren wieder.

Aprikosenkonfitüre
Industriell hergestellte Aprikosenkonfitüre

Die Geschichte der Marmelade

Die Geschichte der Marmelade, welche wir heute kennen reicht bis zur Zeit des alten Roms zurück. Archäologen fanden Anfang des 20. Jahrhunderts einige Überreste von Zwetschkenmus innerhalb alter Tongefäße. Auch damals setzten die Menschen dem Fruchtmus Zucker in Form von Zuckerrohr hinzu.

Der Begriff Marmelade stammt von dem portugiesischen Wort marmelada, was so viel bedeutet, wie Quittenmus.

Die Marmelade, die unserer heutigen am Nächsten kommt, stammt aus Schottland. Schottische Bitterorangenmarmelade entstand durch einen glücklichen Zufall. Zum Ende des 18. Jahrhundert gelangte ein schottischer Geschäftsmann an die roh ungenießbaren Bitterorangen. Seine Ehefrau überlegte sich einen Weg, wie die bitteren Früchte doch verzehrt werden konnten. Sie kochte sie ein und ergänzte die Mischung mit viel Zucker. Noch heute ist die schottische Orangenmarmelade die beliebteste und bekannteste Marmelade.

Aufgrund dessen wurde die Nachfrage höher und es musste eine industrielle Produktionsweise folgen. Das schottische Ehepaar Janet und James Keiller gründete im Jahre 1797 die erste Marmeladenfabrik. Im 20. Jahrhundert gelangte die erste industriell hergestellte Marmelade nach Deutschland. Danach folgten in Süddeutschland einige Fabriken, welche bis zum heutigen Tage bestehen.

Vor der industriellen Produktion, war das Einkochen von Früchten und Obst deutschlandweit eine Tätigkeit von Hausfrauen. Es half einigen Haushalten über die lange Winterzeit zu kommen, was damals nicht immer garantiert war.

Aber auch heutzutage hat das Einkochen von Obst und Früchten noch eine große Beliebtheit und viele stellen Jahr für Jahr ihre eigenen Marmeladen her. Es ist sehr unkompliziert und schmeckt in den meisten Fällen auch noch sehr gut.

Falls Sie neben dem Produktionsprozess von Marmeladen auch die Bäckerei-Industrie und Pumpen für Großbäckereien interessiert, finden Sie mehr dazu in diesem Artikel. Die Backwaren Industrie ist deutschlandweit ein sehr wichtiges Handwerk der Lebensmittelindustrie. Pumpenhersteller mussten eine Lösung für klebrige Hefeteige und hochviskose Medien finden, was uns als Pumpsystems mit der Taumelringpumpe gelungen ist.

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